09.07.-22.07.2018: Vom kleinen Fluss zum großen Strom, radeln im Kocher-, Neckar- und Rheintal

Per Zug und Transporter mit Radanhänger machten sich 20 Radelnde auf den Weg nach Aalen an der Kocher. Am ersten Nachmittag wurden die Altstadt und das Limesmuseum besichtigt. Mit bis zu 1.000 Pferden war es eines der größten römischen Reiterkastelle nördlich der Alpen.

Die nächsten zwei Tage durch den Ostalb-Kreis brachten zwar beschwerliche Anstiege mit weiten Ausblicken über die grüne Hohenloher Ebene und mit 15 und 17 % gefährliche Gefällstrecken aber auch beschauliche Altstädte wie Schwäbisch Hall, Künzelsau und Forchtenberg in denen größere Pausen eingelegt wurden. In Bad Friedrichshall wurde die Kocher verlassen um zwischen Neckar und Neckarkanal etwas südlich der Hauptstrecke in Neckarsulm dem Deutschen Zweirad- und NSU-Museum einen Besuch abzustatten. Von der Draisine, dem ersten Laufrad, über Hochräder, bis zu Motorrädern und dem NSU-Prinz aus den Neckarsulmer-Werken waren sehr unterschiedliche Modelle ausgestellt. Am fünften Tag ging es mit dem Neckarwasser weiter an Burganlagen und Schleusen vorbei zur Ersheimer Kapelle um auf dem Friedhof dem "Elendstein", einer gotischen Totenleuchte, und der Ölbergszene von 1520 einen Besuch abzustatten. Über die Ende des 18. Jahrhunderts errichtete steinerne Brücke ging es mit Blick auf das Kurfürstliche Schloss zur Sightseeing-Tour mit Mittagspause nach Heidelberg hinein. Die Quadratestadt Mannheim überraschte mit Blumen reichen Parks, großen Freiplätzen, quirligen Einkaufsstraßen, der mit Stuckarbeiten und Deckenfresken prunkvoll ausgestatteten Jesuitenkirche und einer der größten Barockschlossanlagen. Am nächsten Tag brachte eine kleine Fähre uns über einen Altrheinarm Richtung Worms. Spannend war es auch in einem Brückenpfeiler zur Autobahn A 6 hinauf zu steigen und zwischen den Fahrspuren ins Rheintal zu sehen. Über die Nibelungenbrücke mit ihrem monumentalem Turm radelte die Gruppe nach Worms hinein. Aus Dankbarkeit bis hier unfallfrei gekommen zu sein wurde im Kaiserdom "Großer Gott wir loben dich" angestimmt. Durch Rheinauen führten ab hier die Mitradler Schorsch und Hildegard Müller die Gruppe zu einem Grillabend zu ihnen nach Hause in Biblis. Am Sonntag führten sie die RadlerInnen durch ihre nähere und weitere Heimat, u. a. zu der ca. 1.200 Jahre alten karolingischen Klosteranlage Lorsch mit dem Weltkulturerbe "Königshalle".

Kleinere Reparaturen wie Probleme mit dem Akku, Festsitzen einer Bremse oder auch Speichen wechseln konnten unsere Mechaniker auf der Strecke selbst lösen. Nicht nur über Radwege, auch über Kreis- und Landstraßen wurden die jeweiligen Übernachtungsorte oder Zwischenstationen erreicht.
Gekennzeichnet durch Warnleibchen und gutem Gruppenfahrverhalten sind die 20 RadlerInnen der Kolpinggruppe unter der Führung von Marianne Beuckmann und Klemens Rave nach fast 400 Kilometern und einem netten Abschluss am Montagabend, zumindest unfallfrei, wieder zu Hause angekommen.

25.-29.06.2018: Fahrt zu den Störtebeker-Festspielen und zum Kummerower See

Kultur pur erlebten die 50 Teilnehmer, die an der Störtebeker-Reise der Kolpingsfamilie Ottmarsbocholt in das Ferienland Salem teilnahmen.

Bei herlichstem Sommerwetter wurden verschiedene Exkursionen zu Gutshäusern und Schlössern in der Mecklenburgischen Schweiz unternommen. Den Mittelpunkt der Reise bildete die Fahrt zur Insel Rügen. Nach der Besichtigung einer „Alten Pommernkarte“ und der Rügener Inselbrauerei mit Verkostung ging die Fahrt weiter zu den Störtebeker-Festspielen auf der Naturbühne in Ralswiek.

Eine zweistündige Schifffahrt über den „Amazonas des Nordens“ die Peene und den Kummerower See rundeten das Programm der Reise ab. Mit einem großen Überraschungsbuffet verabschiedete sich das Ferienland Salem von seinen Gästen.

(Text geschrieben von Theresia Rave)

21.04.2018: Wie wird Omas Backensessel wieder neu?

Feder, Naht und Füllung – dies waren die mit am meisten genannten Wörter in der ehemaligen Polsterei Lindfeld in Ottmarsbocholt, denn am 21.04.18 besuchten wir die Werkstatt und wurden dort vom gelernten Polsterer Phillipp Lindfeld und seiner Frau Franzis durch die frühere Werkstatt geführt.

Die beiden gaben uns einen Einblick, wie man früher und heute polstert. Sie erklärten uns (neun Personen aus Ottmarsbocholt, Senden und Lüdinghausen) als erstes, wie die Federung funktioniert. Als nächstes wurden uns alte Fotos gezeigt, damit wir uns vorstellen konnten, wie man früher polsterte. Anschließend wurde über verschiedene Füllungen gesprochen und darüber, wie ein Sessel hergestellt wird, wie er von innen aussieht und wie man z.B. einen Sessel neu bezieht: Erst die Stoffstücke vom Rest des Sessels abmachen, eine Schablone von jedem Stoffstück zeichnen, die Schablonen auf den Stoff übertragen, ausschneiden, zusammennähen und wieder am Sessel befestigen.

Danach ging es an den praktischen Teil. Mit Hammer, Zange und anderen speziellen Werkzeugen vorsichtig Stoffstücke abtrennen und Teile mit riesigen Tackern wieder anbringen. Anschließen wurde ein kahles Sofa und eine extra Schaumstoffsäge gezeigt. Dann war die Zeit leider schon vorbei. Ich hätte nie gedacht, dass das Innere eines Sessels so spannend sein kann.

(Text geschrieben von Anne Diepenbrock, 12 Jahre alt)

21.-26.05.2018: Wandern in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz

„So viel Natur pur habe ich noch nicht gesehen, einfach toll, unbeschreiblich!“ so lautet der Ausspruch eines Wanderers, als er die Stille Klamm und die Edmundsklamm in der Böhmischen Schweiz verlassen hatte. Mit der Kolpingsfamilie Ottmarsbocholt hatten sich 22 Wanderer auf den Weg gemacht, um in der Sächsischen und Böhmischen Schweiz zu wandern, die Natur zu genießen und zu erleben. Ob auf urigen Berg- und Naturpfaden mancher Fels erklommen wurde, oder in der Ebene am Bach der Kamnitz entlang, immer wieder waren die Wanderer beeindruckt von der Natur. Die bizarren und zerklüfteten Felsformationen, deren Spitzen oft nur mit Hilfe von Leitern erreicht werden konnten, gaben dann einen wunderbaren Blick frei über Wälder, Felder, Wiesen und neuen Felsen.
Auf dem Rückweg wurde ein kleiner Abstecher in die Stadt Sangerhausen unternommen. Mit vielen wunderbaren, grandiosen, naturbelassenen Eindrücken kamen die Wanderer wohlbehalten wieder in Ottmarsbocholt an.

15.02.2018: Der Weg der Altkleider

Liebe Mitglieder,

im Rahmen der Straßensammlung wurden wir häufig nach dem Weg der Altkleider gefragt. 

Unter dem Link https://www.kolping-textilrecycling.de/start wird zum einen dieser Weg aufgezeichnet, zum anderen gibt es Antworten auf die Frage, ob Altkleidersammlungen noch sinnvoll und sozialverträglich sind.

Etwa 5% aller Alttextilien werden ortsnah in Second-Hand Läden und Kleiderkammern an bedürftige Mitbürger abgegeben.

Ungefähr 40% können in Schwellen- und Entwicklungsländern Menschen helfen. Mit den Erlösen aus Altkleidersammlungen konnten international einige große Projekte umgesetzt werden, z. B. Schule in Nicaragua, Nähmaschinen in Myanmar, Ausbildungsplätze in Paraguay.

Etwa 30% sind nicht mehr tragbar und können z.B. für die Putzlappenherstellung verwertet werden.

Weitere 20% der aussortierten Kleidungsstücke werden zu Wolltuche, Halbtuche, aber auch zur Papierherstellung recycelt.

Bettfedern werden aufbereitet und wiederverwendet.

Ca. 5% der gesammelten Menge sind Abfälle zur Beseitigung und werden beispielsweise der thermischen Verwertung übergeben.

Bei weiteren Fragen stehen wir unter der Mail-Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! zur Verfügung.